Vom letzten Abendmahl bis zur Auferstehung
Der Osterzyklus beginnt mit einem Gottesdienst zum Gedenken an die letzte Zusammenkunft Jesu mit seinen Jüngern. Als Abendmahl ist dieses gemeinsame Essen zum bedeutensten christlichen Ritual geworden. Aber seine Bedeutung unterliegt trotzdem einem ständigen Wandel. In diesem Fall geht es das Zur-Ruhe-kommen und Gestärkt-werden. Am Gründonnerstag, den 28. März, feiern wir um 18.00 Uhr an einem großen Tisch sitzend und mit einer Meditation zum Glasfenster "Jesus in Gethsemane". Vorbereitet wird dieser Gottesdienst von Frauen aus dem Frauenkreis und Pfarrerin Stefania Scherffig.
Am Karfreitag um 10.00 Uhr geht es selbstredend um den Tod Jesu am Kreuz. Pfarrer Georg Rieger wird in seiner Predigt der Frage nachgehen, wer an Jesu Tod Schuld hat und wer bis heute einen Vorteil davon hat, dass er gestorben ist. Die Aufarbeitung tatsächlicher Mordgeschichten kennen Sie vielleicht aus sogenannten True-Crime-Podcasts. An dieses Format wird es gewisse Anklänge geben. Am Ende aber eine gute Nachricht für unseren Glauben. Der Figuralchor singt unter anderem Ausschnitte aus Brahms' Requiem.
Zur Osternacht lädt uns die Altkatholische Gemeinde in die Landauer Kapelle ein. Am Karsamstag, den 30. März um 20.00 Uhr geht es mit dem Osterfeuer los. In der wunderschönen kleinen Kirche an der Landauer Gasse (nahe dem Laufer Schlagturm) geht es dann mit der altkatholischen Osterliturgie weiter, die dieses Jahr aber ein paar reformierte Elemente integriert hat. Lassen Sie sich überraschen und seien Sie in der Stunde der Auferstehung mit dabei.
Ein fröhlicher Ostergottesdienst in der St. Martha Kirche findet am Sonntag, den 31. März um 10.00 Uhr statt. Die Predigt zum Thema "Die Welt steht Kopf - Österliche Kopfstandgedanken" wird Pfarrerin Stefania Scherffig halten. Für Kinder und Erwachsene gibt es die Ostergeschichte in kindgerechter Form (diesmal als "One Page Story"). Während die Erwachsenen Zeit für die Predigt haben, spielen die Kinder draußen im Kirchhof und werden dabei vom Familiengottesdienst-Team betreut.
BAUCAFÉ zu den Glocken gut besucht
Interessante Lehrstunde, Glockenkuchen und Geläut
Das vor dem Brand der Kirche hörbare Geläut der Calvin- und der Zwingli-Glocke ist komplett verschmolzen und muss ersetzt werden. Vor der Ausschreibung der Glocken steht die Information darüber aus, welchen Klang die neuen haben und wie so eine Glocke überhaupt gefertigt wird.
Dass das Gießen von Glocken sechs Wochen dauert und ein hoch komplexer Vorgang ist, das erfuhren die Anwesenden aus einem Film über das Glockengießen aus der 'Sendung mit der Maus'. Das dort vorgeführte traditionelle Verfahren mit Ziegeln, Lehm, einer Grube und viel Erde wird in Deutschland nachwievor angewandt. Herr Siegordner, Glockensachverständiger aus Erlangen, und der gelernte Glockengießer Martin Buchmeier konnten die noch offenen Fragen zur Kunst des Glockengießens beantworten.
Ein zweiter Film zeigte Herrn Buchmeier beim Schmieden des Klöppels der historischen Stundenglocke. Dieser Klöppel war im Zuge einer Drehung der alten Glocke abgeschnitten worden und wurde nun wieder verlängert. Er schlägt jetzt wieder die geschweißte historische Glocke an, die ursprünglich im Türmchen hing.
Im neuen Dachstuhl werden die drei Glocken hintereinander auf einer Höhe aufgestellt und wieder in die Längsrichtung ausschlagen. Bestellt sind die Glocken noch nicht. Das Presbyterium muss erst noch über die Tonhöhen und die Aufschriften beschließen.
Viel Anklang fanden auch die Kuchen von Manuela Mevissen, insbesondere die zwei Glocken-Kuchen, die mit einer alten Backform gebacken wurden. Nach dem Kaffee und Kuchenessen konnten sich die Interessierten noch den möglichen neuen Glocken-Dreiklang anhören. Die beiden Glocken aus den 50er Jahren waren seltsamerweise nicht auf die historische Stundenglocke eingestimmt. Diese wurde ja auch über 5o Jahre lang nicht mehr benutzt.
Das neue Geläut soll die kleine Glocke integrieren und folgt dem klassischen Te-Deum-Dreiklang (in leicht abgewandelter Ausführung). die größte Glocke wird in A1 anschlagen, die zweite in C2 und die historische Stundenglocke schlägt in D3.
KG Nürnberg
Bisher war ich der festen Meinung, auswendig lernen habe noch keinem geschadet. Bis ich mir nach dem heutigen sehr interessanten Baucafe gedacht habe, es sei eine gute Idee, die berühmte „Glocke“ von Schiller zu lesen.