Die Wiederherstellung der Westgiebelwand

Die verbrannte Orgel hat hier großen Schaden angerichtet.


(Fotos: Rieger)

Die Giebelwand zur Königstraße hin stand nach dem Brand völlig frei und musste schnell mit einem Gerüst gestützt werden. Jetzt wird sie restauriert.

Bis zu 50 cm tief waren Steine in der Sandsteinwand gerissen oder durch das Feuer instabil geworden. Mit dem Finger konnte man stellenwese den Stein abkratzen. Die Steine mussten einzeln untersucht und kartiert werden. Dann kamen schwere Schlagbohrmaschinen, um die losen Steine ganz zu entfernen. Die Wand sah nach dieser Aktion wie eine Kraterlandschaft aus. Die entstandenen Lücken wurden exakt vermessen und passende Steine aus Spessart-Sandstein nachgebildet. Die Bamberger Natursteinwerke leisten hier bewundernswerte Arbeit - sowohl was die Präzision der Vorbereitung als dann den Einbau der schweren Steinquader angeht.

Die Abschnitte der Wand, die vom Kirchraum nicht, sondern nur vom Dachstuhl aus sichtbar sind, werden statt mit Sandstein mit Backsteinen gemauert. So auch die Obergaden, also die schräge Auflagefläche des Daches.

Die Arbeiten an dieser Giebelwand werden noch im Juli abgeschlossen sein. An der gegenüberliegenden werden einzelne Risse verfugt und die Wand so hergerichtet, dass sie überstrichen werden kann. Das dortige Bruchstein-Mauerwerk soll durchscheinen - so die Auflage des Denkmalschutzes. Die Vorbereitung der Giebelwände ist eine Voraussetzung für die Aufbringung des Dachstuhls, die noch im Spätherbst erfolgen soll.

Der Zustand der Westgiebelwand nach dem Brand
Die von den kaputtten Steinen befreite Wand
Der im Kirchhof gelagerte Ste
Der Einbau neuer Steine
Und das (fast)fertige Ergebnis

Georg Rieger