Der Ideenwettbewerb zum Wiederaufbau der Marthakirche

Am 26. März tagt die Jury - bis zum 29.3. können die Pläne besichtigt werden


Ein Bild aus der Anfangszeit der Baustelle: Die Aufstellung des Baukrans (Foto: Rieger)

Sieben Architekturbüros haben ihre Entwürfe abgegeben. In der Jury sitzen Fachleute und Vertreter der Kirche. Die Ausstellung der Pläne findet direkt im Anschluss im KunstKulturQuartier statt.

Das Presbyterium hatte im September letzten Jahres besprochen, das Verfahren eines Plangutachtens zu wählen. Im November - nach der Durchführung zweier Workshops mit Mitgliedern aus der Gemeinde - wurden dann Leitsätze beschlossen, an denen die Entwürfe sich orientieren sollten.

Die Ausschreibungsunterlagen wurden an sieben Architekturbüros versandt, die von verschiedener Seite empfohlen wurden oder einschlägig bekannt sind:

- Brückner & Brückner, 97080 Würzburg www.architektenbrueckner.de
- Chrupala/Endres/Zeiser ARGE, 90489 Nürnberg www.chrupala-endres.de
- D:4, 13359 Berlin www.d-4.de
- Meck Architekten GmbH, 81667 München www.meck-architekten.de
- Florian Nagler Architekten, 81245 München www.nagler-architekten.de
- Peter Böhm Architekten, 50968 Köln www.peterboehm-architekten.de
- Staab Architekten, 10997 Berlin www.staab-architekten.com

Am 2. März sind die Pläne der beteiligten Büros eingetroffen. Nun werden sie zunächst einer Vorprüfung unterzogen. Dies ist eine rein formelle Durchsicht nach Vollständigkeit und Durchführbarkeit. Bei dieser Prüfung sind auch der von der Gemeinde beauftragte Statiker und das Büro für Raumakustik beteiligt, weil diese beiden Themen hohe Priorität haben.

Vorprüfung
GP Wirth Architekten, Gerhard P. Wirth, Vorprüfung Vollständigkeit und Nachweise
IB Mittnacht, Bernd Mittnacht, Vorprüfung Tragwerk
IB Sorge, Thorsten Wegner, Vorprüfung Raumakustik

Am 26. März tritt das Bewertungsgremium zusammen, das die Preise für die besten Entwürfe vergibt. Die Pläne werden anonymisiert eingereicht, das heißt, dass die Jury nicht weiß, von wem die jeweiligen Pläne sind. Erst nach der Entscheidung wird das Geheimnis gelüftet. An der Entscheidung sind sowohl ausgewiesene Fachleute beteiligt als auch Mitglieder der Gemeinde. So können bei der Entscheidung alle Belange berücksichtigt werden. Die bei den Workshops ausführlich diskutuierten Belange der Gemeinde haben aber natürlich oberste Priorität. Die endgültige Entscheidung über die Vergabe der weiteren Planung und Ausführung trifft dann das Presbyterium auf seiner nächsten Sitzung - wenn möglich schon am 20. April.

Bewertungsgremium (mit Stimmrecht)
Stadt Nürnberg, Bauordnungsbehörde, Gerhard Steinmann
Stadt Nürnberg, Stadtplanungsamt, Siegfried Dengler
Fachpreisrichter Architektur, Vorsitz Gremium, Andreas Hild
Fachpreisrichter Tragwerk, Dr. Rudolf Schütz
Fachpreisrichter Architektur, Ricus Kerckhoff
Ev.-ref. Gemeinde St. Martha Nürnberg, Pfarrer Dieter Krabbe
Ev. ref. Gemeinde St. Martha Nürnberg, Thomas Pickl
Beratende Mitglieder (ohne Stimmrecht)
Landesamt für Denkmalpflege München, Dr. Uli Walter
Stadtheimatpfleger der Stadt Nürnberg, Claudia Maue
Altstadtfreunde der Stadt Nürnberg, Karl-Heinz Enderle
Sachverständiger der Versicherung, Konrad Renz
Reformierter Bund in Deutschland, Generalsekretär i.R. Jörg Schmidt
Ev.-ref. Kirche Bayern, Moderamen, Präses Simon Froben
Ev.-ref. Gemeinde St. Martha Nürnberg, Koordinator Georg Rieger

Die sieben Entwürfe werden am Tag nach der Sitzung der Jury, also am Freitag, den 27.3., der Öffentlichkeit vorgestellt - und zwar um 13.00 Uhr im Rahmen einer Pressekonferenz. Ab dem Vormittag um 10 Uhr sind sie schon zu besichtigen, aber noch nicht kommentiert. Bis zum 29. März (Sonntag), werden die Pläne im KunstKulturQuartier in der Königstraße 93 ausgestellt bleiben. Der Zugang ist am leichtesten über den Glasbau und das Nürnberg Info Büro erreichbar. Von dort einfach die Treppen hoch in den ersten Stock. Die Ausstellung ist Freitag und Samstag von 10.00 bis 18.00 und am Sonntag bis 16.00 Uhr geöffnet.

Es wird auch eine schriftliche Dokumentation mit den Kommentaren der Jury geben, die gegen eine Schutzgebühr erworben werden kann. Diese wird aber erst ab Anfang April erhältlich sein.


Georg Rieger