Ausstellung, Musik und ein Baucafé am 5. Juni
Am 5. Juni 2024 sind alle Interessierten herzlich eingeladen, den Tag mit uns zu verbringen.
Der Gedenktag beginnt um 12.00 Uhr mit einem Mittagskonzert der Hochschule für Musik in Nürnberg.
Danach können Sie in der Kirche eine Ausstellung von Fotos nach dem Brand und während des Wiederaufbaus in den Seitenschiffen der Kirche anschauen – außerdem Exponate, die an den Brand erinnern.
Um 18.00 Uhr beginnt dann ein BAUCAFÉ zum Gedenken an den Brandf. Dieses Format gab es die gesamte Zeit des Wiederaufbaus. Jeden Monat war ein anderes – meistens auf der Baustelle gerade aktuelles – Thema dran. Nach den Informationen gab es Essen und Trinken und interessante Gespräche.
Pfarrer i.R. Dieter Krabbe wird aus der Brandnacht und den Tagen danach erzählen. Der Baubeauftragte Thomas Pickl berichten, wie der Wiederaufbau begann und Georg Rieger zeigt Bilder, die an die Stationen erinnern, die es brauchte, dass die Kirche wiedererstanden ist. Dazwischen gibt es tolle Musik und danach etwas zu essen und zu trinken.
Wir erwarten offizielle Gäste, eine Gruppe aus unserer ungarischsprachigen Partnergemeinde aus Rumänien und natürlich Sie!
Die ForuM-Studie zur sexualisierten Gewalt in den evangelischen Kirchen
Informationsveranstaltung am 17. April um 18.30 Uhr mit Prof. Dr. Thomas Großbölting im Rahmen von 'Gott und die Welt'. Ort: Gemeindesaal
Selbst Expert*innen sind über das Ausmaß sexualisierter Gewalt innnerhalb der evangelischen Kirchen erschüttert. Lange waren alle davon ausgegangen, dass die Katholische Kirche mit ihrem Zölibat und der veralteten Sexualmoral ein strukturelles Problem habe, das sich auf evangelischer Seite so nicht zeige. Wohl auch deshalb wurde der Forschungsverbund "ForuM – Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland" etwas halbherzig beauftragt – jedenfalls in der Erwartung, es werde so schlimm schon nicht sein. Doch die Ergebnisse zeigen nicht nur eine enorme Zahl von Fällen, sondern auch fast durchgängig die Versuche, das Geschehene zu vertuschen – meist auch erfolgreich.
Genau diese Reflexe funktionieren auch jetzt sehr schnell: "Anderswo gibt es das doch auch!" – "Sind da nicht viele ganz harmlose Fälle dabei?" – Da soll dich nur der Kirche geschadet werden!". Wir wollen aber hinschauen und nicht abwiegeln! Dazu hat uns unsere Presbyterin Ulli Göken-Haidl einen Referenten vermittelt, der an der Studie selbst mitgearbeitet hat und sich dabei auf genau die evangelischen Spezifika spezialisiert hat. Er wird in seinem Vortrag die Punkte besonders hervorheben, die in den religiösen Gemeinschaften in besonderer Weise Missbrauch ermöglicht und das Vertuschen begünstigt haben.
Dr. Thomas Großbölting ist Professor für Neuere Geschichte/ Zeitgeschichte und seit 2020 Direktor der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH). Vorher war er schon Professor in Münster, Toronto und Magdeburg. Er hat sowohl an katholischen Studien zur sexualisierten Gewalt als auch schon bei der Bearbeitung der Stasi-Akten in Berlin mitgearbeitet.
Der Informations- und Diskussionsabend findet im Rahmen unserer Reihe "Gott und Welt" statt und ist öffentlich. Sie können also gerne Menschen mitbringen, die an der Frage Interesse haben. Selbst von sexualisierter Gewalt Betroffene müssen sich gewahr sein, dass im Rahmen einer solchen Veranstaltung, in der alle das Wort ergreifen können, Dinge auch in einer für sie unangemessenen Weise angesprochen werden können. Bringen Sie sich also jemand mit, dem oder der sie sich anvertrauen können!
Zur Vorbereitung empfehlen wir einen Beitrag des Bayerischen Rundfunks aus der Reihe STATIONEN vom 27. März 2024: Missbrauch evangelisch: Wegsehen und verschweigen.
Die Veranstaltung wird voraussichtlich im Gemeindesaal stattfinden. Bei großem Interesse wird sie in die Kirche verlegt.