Mittwoch, 30. April, 18.00 Uhr - Lesung aus dem Nürnberger Legendenbuch
Aus der großen Legendensammlung der Nürnberger Dominikaner - wie im Januar zu Martha und im Februar zu Matthias - folgen im Sommerhalbjahr zu unseren Fenstern in St. Martha die Geschichten zu Ursula, zu den 10.000 Märtyrern und zu Christopherus:
Ursula lässt uns wissen, wie man eine große Anhängerschaft gewinnt, wenn doch das Ziel der Lebensreise zwar in den gewissen Tod, aber zugleich in die Hände des rechten Heilands führt.
Ähnliches gilt für die 10.000 Märtyrer am Berg Ararat – dort, wo lange Zeit vorher die Arche Noah nach der Sintflut landete. Alle führten einen heldenhaften Kampf und gewannen dafür das gewisse Seelenheil gewinnen.
Schließlich führt uns der allen Reisenden bekannte Christopherus vor Augen, wie man als starker Mann nach langer Suche ganz unerwartet doch den rechten Herrn findet, in dessen Diensten man gut aufgehoben ist.
Die Lesungen finden regelmäßig immer am letzten Mittwochabend im Monat jeweils um 18 Uhr statt: Es liest der Altgermanist M. Lautenschlager aus Erlangen.
Immer mehr regionale Zusammenarbeit
Schwabach, Bayreuth, Erlangen und Nürnberg müssen in den nächsten Jahren zusammenwachsen

In einigen Regionalkonferenzen fanden seither Gespräche statt, wie wir das Zusammenwachsen gestalten können, dass alle Gemeindemitglieder der vier Gemeinden annähernd gleich gut versorgt sind. Das geht eigentlich nur über ein gemeinsames Pfarramt und eine Aufgabenverteilung, die keine Gemeidegrenzen mehr kennt. Gleiches gilt für die Verwaltung, die sich gleichzeitig um alle vier Gemeinden kümmern soll.
Wir schreiben das Jahr 2040. Seit zwei Jahren gibt es ein „fränkisches reformiertes Pfarramt“ das mit einer Vollzeitpfarrerin, einem Pfarrer in Teilzeit und eine Jugenddiakonin in Vollzeit besetzt ist. Ein Teil der Arbeitszeit der Diakonin geht in die gesamtkirchliche Jugendarbeit, deshalb sind es unter dem Strich 2,5 Stellen. Die beiden Pfarrpersonen teilen sich in einer wöchentlichen Dienstbesprechung ihre Dienste auf. Dabei achten sie darauf, dass sie an allen vier Standorten präsent sind: mal am Sonntag im Gottesdienst, in Gruppen und Kreisen, zur Sprechstunde.
Von Verwaltungsarbeiten sind sie weitgehend befreit. Ein gut organisiertes Büro – ebenfalls mit mehreren Standorten, aber gut vernetzt – kümmert sich um alle bürokratischen Angelegenheiten. Pfarrerin S meint: „So viel Pfarrerin sein zu können, ist super. Sogar die Fahrerei von einer Gemeinde zur anderen kann ich nutzen und im Zug das jeweils nächste vorbereiten.“
Die Eigenständigkeit und Identität der Gemeinden, die ja auch mit Orten (insbesondere Kirchen) verbunden ist, sollen erhalten bleiben. Sie muss noch stärker als bisher von den Presbyterien vertreten werden.
Alle zwei Monate treffen sich die Pfarrer*innen und die Diakonin zu einer Besprechung mit den Vorsitzenden der Presbyterien. Dabei werden die Angelegenheiten des fränkischen Gemeindeverbundes besprochen, z.B. die Gottesdienstpläne und andere Veranstaltungen, zu denen die Pfarrer*innen erwartet werden.
Presbyter K. Vorsitzender in Erlangen über die Zusammenarbeit: „Ich vertrete hier die Interessen meiner Gemeinde gegenüber dem Pfarrteam und der Verwaltung. Das ist schon eine anspruchsvolle Aufgabe, aber wir ziehen alle an einem Strang und deshalb läuft es sahnig und macht entsprechend Spaß.“
Bis es so weit ist, wird noch viel Zeit ins Land gehen. Aber schon jetzt sollen alle Neubesetzungen von Stellen so ausgestaltet werden, dass sie dieser Entwicklung nicht im Wege stehen.
Das war auch der Leitgedanke bei der Neuverteilung der Aufgaben nach dem Ausscheiden von Frau Herrmann-Brunner. Die Buchhaltung und das Rechneramt übernehmen Andreas Mengin, der auch in der Erlanger Gemeinde die Finanzen regelt. Für Sekretariatsaufgaben in Erlangen und Nürnberg wurde Merita Nerda eingestellt.
Auf weiteren Regionalkonferenzen werden die nächsten Schritte überlegt. Die Stimmung ist dabei eine des Aufbruchs und nicht der Verzagtheit. Wir haben allen Grund Gott zu vertrauen, dass er uns auf diesen Weg schickt und etwas Gutes für unsere Gemeinden daraus wird.
Georg Rieger