Professor Großbölting war aus Hamburg zugeschaltet
Die Evangelisch-reformierte Gemeinde hatte ihn im Rahmen der Reihe „Gott und die Welt“ eingeladen. Von Berlin wurde der Hamburger Professor für Neue Geschichte in den Gemeindesaal geZOOMt, trug erst die Ergebnisse und seine Einschätzungen vor und stellte sich dann der Befragung. Zum Beispiel nach seiner Einschätzung der „wahren“ Zahlen. Sie lägen mit Sicherheit sehr viel höher, weil es viele Fälle nicht einmal in Personalakten schafften – geschweige zu einem Disziplinarverfahren führten. Nur letzte seien aber Grundlage der Zahlen: 2.225 Betroffen und 1.259 Beschuldigte waren es zur Zeit der Veröffentlichung. Die meisten Fälle lägen weit in der Vergangenheit, Das läge aber auch daran, dass viele Betroffene sich erst im hohen Alter trauten, offen zu sprechen.
Ein besonderes Anliegen ist es Thomas Großbölting, die Gründe für Missbrauch und die Umstände aufzuklären. „Wir können weitere Fälle nur verhindern, wenn wir ...“. Fast immer geht es im Hintergrund um Macht, die durch sexuelle Handlungen ausgeübt werde. „Geistliche“, wie Großbölting Pfarrerinnen und Pfarrer nennt, hätten es leicht, ihre Autorität für die Anbahnung einer ungleichen Beziehung zu nutzen.
Am Ende äußert Großbölting aber auch die Hoffnung, dass sich grundlegend etwas ändern könnte. In der Gesellschaft insgesamt wachse die Sensibilität für das Thema. Die Versuche, sexuell gewalttätig zu werden, werde es wohl immer geben. Doch mit mehr Achtsamkeit könnten viele Gelegenheiten verhindert werden. Durch einen achtsamen Umgang mit den Betroffenen ließen sich weitere Traumatisierungen vermeiden. Und die Täter dürften nicht mehr geschützt werden.
Georg Rieger
Zwei Workshops zur Zukunft mit der wiederaufgebauten Kirche
am Samstag, den 22. Juli 2017, von 10.00 bis 15.00 Uhr
Welche der Ideen von 2014 lassen sich ab 2018 umsetzen? Wer kümmert sich darum und was darf es kosten? Damit der Neubeginn im alten neuen Kirchengebäude kein „Hineinstolpern“ wird, sondern die Ideen und Aufgaben zügig umgesetzt werden können, braucht es nicht nur Pläne, sondern auch Menschen, die sich kümmern. Da gibt es viel zu gestalten und in die richtigen Bahnen zu lenken, zum Beispiel zu folgenden Themen:
- Die Kirche als Gottesdienstraum: Wo stehen Stühle, Abendmahlstisch, Kanzel und Taufort?
- Die Kirche als Raum für Musik: Wie kann die Zusammenarbeit mit der Musikhochschule wieder aufgenommen werden? Welche Musik will die Gemeinde selbst organisieren?
- Die Kirche als Ort der Diakonie: Welche Art diakonischer Aktivität kann in der Kirche stattfinden?
- Desweiteren thematisiert werden die künftigen Kirchenöffnungen, die Ordnung und Pflege der Kirche du die Nutzung der Kirche durch Gemeindegruppen.
Bei dieser Gelegenheit werden auch Stühle zum Probesitzen vor Ort sein – sowohl die geplanten Bankstühle als auch die stapelbaren Stühle für die Bestuhlung bei Konzerten und Festgottesdiensten.
Herzliche Einladung also für den 22. Juli von 10.00 bis 15.00 Uhr. Treffpunkt ist der Kirchhof (Zugang über die Königstormauer), bzw. der Chorraum der St. Martha Kirche. Wir beginnen dort mit einer Andacht und gehen dann in den Pirckheimer-Saal im CPH gegenüber.
Melden Sie sich bei Interesse bitte im Gemeindebüro an: Tel. 0911-224730 oder gemeinde@stmartha.de. Wenn Sie im Verteiler für die BAUCAFÉs sind, bekommen Sie die Einladung auch auf diesem Weg.
KG Nürnberg