Schwabach, Bayreuth, Erlangen und Nürnberg müssen in den nächsten Jahren zusammenwachsen
In einigen Regionalkonferenzen fanden seither Gespräche statt, wie wir das Zusammenwachsen gestalten können, dass alle Gemeindemitglieder der vier Gemeinden annähernd gleich gut versorgt sind. Das geht eigentlich nur über ein gemeinsames Pfarramt und eine Aufgabenverteilung, die keine Gemeidegrenzen mehr kennt. Gleiches gilt für die Verwaltung, die sich gleichzeitig um alle vier Gemeinden kümmern soll.
Wir schreiben das Jahr 2040. Seit zwei Jahren gibt es ein „fränkisches reformiertes Pfarramt“ das mit einer Vollzeitpfarrerin, einem Pfarrer in Teilzeit und eine Jugenddiakonin in Vollzeit besetzt ist. Ein Teil der Arbeitszeit der Diakonin geht in die gesamtkirchliche Jugendarbeit, deshalb sind es unter dem Strich 2,5 Stellen. Die beiden Pfarrpersonen teilen sich in einer wöchentlichen Dienstbesprechung ihre Dienste auf. Dabei achten sie darauf, dass sie an allen vier Standorten präsent sind: mal am Sonntag im Gottesdienst, in Gruppen und Kreisen, zur Sprechstunde.
Von Verwaltungsarbeiten sind sie weitgehend befreit. Ein gut organisiertes Büro – ebenfalls mit mehreren Standorten, aber gut vernetzt – kümmert sich um alle bürokratischen Angelegenheiten. Pfarrerin S meint: „So viel Pfarrerin sein zu können, ist super. Sogar die Fahrerei von einer Gemeinde zur anderen kann ich nutzen und im Zug das jeweils nächste vorbereiten.“
Die Eigenständigkeit und Identität der Gemeinden, die ja auch mit Orten (insbesondere Kirchen) verbunden ist, sollen erhalten bleiben. Sie muss noch stärker als bisher von den Presbyterien vertreten werden.
Alle zwei Monate treffen sich die Pfarrer*innen und die Diakonin zu einer Besprechung mit den Vorsitzenden der Presbyterien. Dabei werden die Angelegenheiten des fränkischen Gemeindeverbundes besprochen, z.B. die Gottesdienstpläne und andere Veranstaltungen, zu denen die Pfarrer*innen erwartet werden.
Presbyter K. Vorsitzender in Erlangen über die Zusammenarbeit: „Ich vertrete hier die Interessen meiner Gemeinde gegenüber dem Pfarrteam und der Verwaltung. Das ist schon eine anspruchsvolle Aufgabe, aber wir ziehen alle an einem Strang und deshalb läuft es sahnig und macht entsprechend Spaß.“
Bis es so weit ist, wird noch viel Zeit ins Land gehen. Aber schon jetzt sollen alle Neubesetzungen von Stellen so ausgestaltet werden, dass sie dieser Entwicklung nicht im Wege stehen.
Das war auch der Leitgedanke bei der Neuverteilung der Aufgaben nach dem Ausscheiden von Frau Herrmann-Brunner. Die Buchhaltung und das Rechneramt übernehmen Andreas Mengin, der auch in der Erlanger Gemeinde die Finanzen regelt. Für Sekretariatsaufgaben in Erlangen und Nürnberg wurde Merita Nerda eingestellt.
Auf weiteren Regionalkonferenzen werden die nächsten Schritte überlegt. Die Stimmung ist dabei eine des Aufbruchs und nicht der Verzagtheit. Wir haben allen Grund Gott zu vertrauen, dass er uns auf diesen Weg schickt und etwas Gutes für unsere Gemeinden daraus wird.
Georg Rieger
Benefizkonzert Nürnberger Akkordeon-Ensemble
19. Oktober 20 Uhr
Nürnberger Akkordeon-Ensemble
Das Nürnberger Akkordeon-Ensemble (NAE) gehört zu den musikalisch hochwertigsten Kammermusikbesetzungen im Bereich des Akkordeonspiels in Europa. Dies beweisen nicht zuletzt zahlreiche internationale Auszeichnungen. So wurde das Ensemble im Zuge des 10. internationalen „World-Music-Festival“ in Innsbruck als 1. Preisträger ausgezeichnet und erwarb so auch über die deutschen Grenzen hinweg Anerkennung. Grundlage dieser Erfolge ist eine erstklassige Ausbildung der Musiker. Viele Ensemblemitglieder sind daher Absolventen der Musikschule Münch in Nürnberg und Mitglieder des Nürnberger Akkordeonorchesters unter der Leitung von Stefan Hippe. Trotz der erstklassigen Ausbildung besteht das Nürnberger Akkordeon-Ensemble mit einer Ausnahme aus Laienmusikern.
Gegründet wurde das Nürnberger Akkordeon-Ensemble 1997 von Marco Röttig. Der erfahrene Musiker hat auch bis heute die Leitung inne. Von Beginn an zeichnete sich das Ensemble nicht nur durch ein hohes musikalisches Niveau und eine enorme Präzision aus, sondern überraschte auch immer wieder mit seiner Experimentierfreudigkeit. Ziel war und ist es, die ganze Bandbreite des Akkordeonspiels zu bedienen und sich stetig in neues, noch unbekanntes Terrain vorzuwagen. Diese Lust am Ausprobieren schlägt sich auch in der innovativen Programmgestaltung nieder. So verfügt das Nürnberger Akkordeon-Ensemble über eine enorme musikalische Bandbreite die sehr ungewöhnlich ist.
Das Repertoire an Stücken reicht von Kompositionen aus dem 16. Jahrhundert, über Werke aus Barock und Klassik bis hin zu ganz neuen und auf die Stärken der eigenen Musiker zugeschnittenen Kompositionen. Dabei arbeitet das Ensemble eng mit einer Reihe zeitgenössischer Komponisten zusammen. So spielten die Musiker beim 10. International World-Music Festival in Innsbruck im Jahr 2010 ein Stück des Nürnberger Dirigenten und Komponisten Stefan Hippe. Dafür erhielt das Ensemble den 1. Preis und die höchste Wertungsstufe „hervorragend“. Neben Stücken von Hippe gehören auch Werke von Komponisten wie Werner Heider, Waldram Hollfelder, Philipp Haag und Ian Watson zum Programm des Nürnberger Akkordeon-Ensembles.
In Nürnberg und seiner Umgebung haben sie bereits fast alle bekannten Konzertsäle bespielt. So gab es Auftritte im Hirsvogelsaal, in der Meistersingerhalle, im Neuen Museum, im historischen Rathaus und im Konzertsaal der Nürnberger Symphoniker. Aber auch außerhalb der Stadtgrenzen und überregional kann das Ensemble auf eine rege Konzerttätigkeit zurückblicken. Auftritte in der Philharmonie Bamberg, im Redoutensaal Erlangen sowie im Konservatorium Cottbus und im Innsbrucker Congress belegen dies. Nürnberg als Heimatstadt des Ensembles hat dabei für die Akkordeonisten eine ganz besondere Bedeutung. Daher finden regelmäßig Konzerte für den guten Zweck statt, deren Erlöse an die Altstadtfreunde Nürnberg und deren Projekte gespendet wird.
Marco Röttig (*1976)
Marco Röttig gründete 1997 das Nürnberger Akkordeon-Ensemble und ist bis heute dessen Leiter. Seinen ersten Akkordeonunterricht nahm er 1986 bei Paula Münch. Vervollständigt wurde die musikalische Ausbildung dann durch Gerhard Koschel in Passau, Stefan Hippe in Nürnberg und Herbert Bausewein in Bayreuth. Sein Können am Akkordeon stellte er anschließend nicht nur bei zahlreichen nationalen und internationalen Wettbewerben unter Beweis, sondern auch bei einigen längerfristigen Stationen. So spielte er zwei Jahre im Bayerischen Landesjugend-Akkordeonorchester und wirkte 2001/2002 als Akkordeonist am Ballettabend „Romance de barrio“ des Kammerorchesters Schloss Werneck mit. Im Jahr 2005 war er zudem Teil der freien Theaterbühne „Das schiefe Podium“. Neben diesen Engagements in der Heimat nahm er an Konzertreisen in zahlreiche europäische Länder teil. Zuletzt war Marco Röttig von 2012 bis 2015 im Bundesakkordeonorchester tätig.
Bernd Kastl (*1978)
Bernd Kastl spielt im Nürnberger Akkordeon-Ensemble das 2. Akkordeon und ist ein Kind der Nürnberger Musikszene. Genau wie Ensemble-Gründer Marco Röttig begann er das Akkordeonspiel unter der Anleitung von Paula Münch, deren Musikschule er von 1987 bis 1996 besuchte. Sein Talent zeigte sich dabei früh: Schon 1991 gewann er als Solist einen 2. Preis beim Fränkischen Akkordeon- Wettbewerb. Von 1990 bis 2001 war er zudem im Jugendorchester des Nürnberger Akkordeonorchesters aktiv, bevor er in das Hauptorchester von Dirigent Stefan Hippe wechselte. Seit 1997 ist er parallel dazu auch im Nürnberger Akkordeon-Ensemble aktiv. Bernd Kastl hat als Mitglied beider Ensembles zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen gewonnen.
Eva Pauler-Müller (*1969)
Eva Pauler-Müller spielt im Nürnberger Akkordeon-Ensemble das 3. Akkordeon und begann im Alter von sechs Jahren mit dem Akkordeonunterricht bei Alfred Strack. Ihre musikalische Ausbildung absolvierte sie von 1994 bis 2000 am Nürnberger Meistersinger-Konservatorium bei Irene Urbach. Wie nicht anders zu erwarten, war ihr Hauptfach dabei das Akkordeon. Im Anschluss an das Studium setzte sie ihre Ausbildung bei Herbert Bausewein aus Bayreuth fort. Anschließend übernahm sie von 2006 bis 2009 einen Lehrauftrag für Akkordeon an der Universität Erlangen-Nürnberg. Heute arbeitet Eva Pauler-Müller als Musikpädagogin in Erlangen. In der Nürnberger Akkordeonszene ist sie seit dem Jahr 2000 Mitglied des Nürnberger Akkordeonorchesters und seit 2002 auch Teil des Nürnberger Akkordeon-Ensembles. In dieser Zeit nahm sie an zahlreichen Uraufführungen und Wettbewerben erfolgreich teil.
Horst Müller (*1956)
Horst Müller begann seine Ausbildung am Akkordeon in Hamburg, wo er von 1961 bis 1967 die Musikschule Wilhelm Hunn besuchte. Anschließend zog er ins Frankenland. Dort bekam er zum einen Akkordeonunterricht bei Erwin Höhn in Erlangen und legte zum anderen am dortigen Christian-Ernst-Gymnasium seine Abiturprüfung inklusive Klavierunterricht ab. Im Jahr 2000 wurde er Mitglied des Nürnberger Akkordeonorchesters unter Leitung von Stefan Hippe. Acht Jahre später wurde er dann auch Teil des Nürnberger Akkordeon-Ensembles. Dort spielt er das 4. Akkordeon.
Kerstin Neefischer (*1987)
Kerstin Neefischer ist das jüngste Mitglied des Nürnberger Akkordeon-Ensembles und übernimmt dort das 5. Akkordeon. Ihre musikalische Ausbildung begann 1996 an der Musikschule Feuchtwangen. Das Akkordeon spielen erlernte sie dort zunächst bei Andrea Karl und ab 1998 bei Waldemar Franz. Seit dem Jahr 2007 ist sie Mitglied des Nürnberger Akkordeonorchesters. Sieben Jahre später trat sie die Nachfolge des langjährigen Ensemblemitglieds Sonja Hieronymus-Metzger beim Nürnberger Akkordeon-Ensemble an. Als Solistin hat Kerstin Neefischer zahlreiche Preise gewonnen, darunter einen 3. Platz beim Bundesentscheid des Deutschen Akkordeon-Musikpreises 2006 und einen 2. Preis beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" 2007.
Martina Janschak (*1971)
Martina Janschak ist Gründungsmitglied des Nürnberger Akkordeon-Ensembles und spielt dort das Bass-Akkordeon. Bis 1990 nahm sie Unterricht an der Musik- und Singschule Marktredwitz und später zusätzlich auch Saxophonunterricht bei Erwin Jahreis. Seit 1997 spielte sie im Nürnberger Akkordeonorchesters als auch im Akkordeon-Ensembles. 2004 wirkte Martina Janschak zudem bei den Stummfilm-Musiktagen in Erlangen im Rahmen des Projekts „Juve Contre Fantomas mit. Sie nahm an zahlreichen nationalen und internationalen Wettbewerben als Kammermusikerin und Orchesterspielerin teil.
KG Nürnberg